Alkoven
![]() | Gemeindewappen: Von Rot und Blau durch einen silbernen Wellenpfahl gespalten; überdeckt von einem silbernen Morgenstern und einer silbernen Hellebarde mit goldenen, schräggekreuzten Stielen.
Gemeindefarben: Rot-Weiß-Blau detaillierte Beschreibung des Wappens Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 29. November 1969 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 4. Mai 1970. |
Bürgermeister | seit |
---|---|
Huemer Johann | 01.01.1855 |
Ritzberger Johann | 01.01.1858 |
Hamedinger Michaell | 24.02.1861 |
Obermayr Josef | 07.08.1864 |
Heitzinger Georg | 01.01.1868 |
Münnichmayr Franz (Minic..) | 01.01.1872 |
Brückl Peter | 01.01.1876 |
Humer Franz | 25.07.1879 |
Aumayr Johann | 12.07.1888 |
Wimmer Johann | 16.09.1891 |
Legende
*1 | geschäftsführend / provisorisch |
*2 | erst provisorisch, dann gewählt |
*3 | gewählt, aber nicht angenommen |
00.00.0000 | Datum unbekannt |
01.01. | genaues Datum unbekannt |
(....) | Wiederwahl |
Schloss Hartheim
Ort: Schloss Hartheim, Schloßstraße 1, OG Alkoven
Errichtung: Frühjahr 1940
Auflösung: Ende 1944
Zweck der Einrichtung: Tötung erwachsener Behinderter im Rahmen der sogenannten Erwachseneneuthanasie (Aktion "T4" bis Sommer 1941); dann Tötung von Häftlingen der KZ Dachau und Mauthausen (Aktion "14f13" bis Herbst 1944)
Opfer: etwa 30.000
Gedenkstätte: wegen Umgestaltung derzeit nicht zugänglich; Wiedereröffnung im Frühjahr 2003
Anreise: Eferdinger Bundesstraße B 129 bis Alkoven, dort bei Lagerhaus abbiegen Richtung Süden (überqueren der Lokalbahn), Schloßstraße ca. 0,5 km bis Schloss Hartheim
Kurzgeschichte: Schloss Hartheim wurde 1898 vom Fürsten Starhemberg dem Oberösterreichischen Landes-Wohltätigkeitsverein als Pflegestätte für schwerstbehinderte Menschen geschenkt. Der Verein wurde 1939 zugunsten des Gaues Oberdonau enteignet, die Pfleglinge abgesiedelt und das Schloss umgebaut. Im Frühjahr 1940 begann im Rahmen der Aktion T4 die Tötung Behinderter, der bis zum Sommer 1941 mehr als 18.000 Menschen zum Opfer fielen. Später wurden in Hartheim im Rahmen der Aktion 14f13 bis Ende 1944 KZ-Häftlinge ermordet, darunter mindestens 4.841 aus Mauthausen und 3.225 aus Dachau. Zum Jahreswechsel 1944/45 wurde das Schloss durch Häftlinge des KZ Mauthausen in seinen ursprünglichen Zustand zurückgebaut und Anfang 1945 wieder als Gauhilfsschule genutzt.
Die Anstalten zur Tötung Behinderter im Rahmen der Aktion T4 waren nicht Teil des Systems der Konzentrationslager. Die hier eingesetzten SS-Angehörigen unterstanden der "Gemeinnützigen Stiftung für Anstaltspflege" sowie dem Reichsstatthalter des Reichsgaues Oberdonau; während der Aktion 14f13 war ein Teil der SS-Angehörigen der Kommandantur des KZ Mauthausen unterstellt.
Quellen: siehe ###
Literatur: Golker, Häuserchronik Alkoven, S. 196; Franz Rieger,
Schattenschweigen oder Hartheim (Graz 1985); Walter Kohl, Die Pyramiden von Hartheim.
"Euthanasie" in Oberösterreich 1940 bis 1945 (Grünbach 1997)
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