Reichraming

Wappen der Gemeinde ReichramingGemeindewappen: Durch eine silberne Schrägleiste geteilt; oben in Rot zwei silberne wurzellose Nadelbäume, der rechte kleiner als der linke, unten von Blau und Gold neunmal geteilt. Gemeindefarben: Rot-Gelb

Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 15. September 1968 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 21. Oktober 1968.

Das Wappenbild kennzeichnet die Haupterwerbsquellen der Bevölkerung: Holzreichtum und Wasserkraft. Die Bundesforstverwaltung Reichraming hat einen jährlichen Einschlag von ca. 40.000 fm Holz und ist flächenmäßig die größte Österreichs. - Das Ennskraftwerk Großraming und zwei Drittel des Rückstaues des Kraftwerkes Losenstein liegen auf dem Gemeindegebiet von Reichraming. Jahrhundertelang diente das Wasser des Ramingbaches und seiner Seitenbäche zum Betreiben der vielen Eisenhämmer und der Messingfabrik sowie seit dem 14. Jahrhundert zum Triften des geschlägerten Holzes aus dem Hintergebirge bis zum Dornbacher- und Schallaurechen in Reichraming. - Entwurf des Wappens: Karl Haider, Reichraming

Bürgermeister seit 
Moisl Ignaz17.08.1850
Kuffart Alois03.03.1861
Salcher Michael (Josef)06.08.1870
Stieglecker Peter08.07.1876
Haider Franz13.08.1882
Stieglecker Peter17.08.1885
Haider Franz11.08.1894
Dickbauer Kuno08.08.1903
Grossauer Ferdinand06.08.1906
Salcher Josef22.06.1919
Zeilen 1 bis 10 von 23

Legende

*1geschäftsführend / provisorisch
*2erst provisorisch, dann gewählt
*3gewählt, aber nicht angenommen
00.00.0000Datum unbekannt
01.01.genaues Datum unbekannt
(....)Wiederwahl
Name Gründung 
Arb.LeseV Reichraming
Arb.u.Invalidenkasse Reichraming
Vb christl. Eisen- u. Metallarb. Ö (OGr) Reichramin25.10.1907
Kath. Arb.V Reichraming Ugb.22.04.1897
Arb.geselligkeitsV Reichraming23.04.1883
Arb.Invalidenkasse Reichraming (allg~)10.10.1877
LeseV der hauptgewerkschaftl. Arb. Reichraming07.12.1874
Zeilen: 7
Name Gründung 
LeseV Reichraming
Zeilen: 1
Name Gründung 
FF Reichraming23.06.1895
Zeilen: 1
Name Gründung 
VerschönerungsV Reichraming13.10.1903
Zeilen: 1
Name Gründung 
KirchenbauV Reichraming01.01.1885
Zeilen: 1
Name Gründung 
Südmark (OGr) Reichraming03.05.1909
Zeilen: 1
Name Gründung 
Arb.KrKkassa (Fil) Reichraming28.04.1881
Zeilen: 1
Reichraming



KZ Großraming

Ort: Eisenbundesstraße B 115, Kilometer 48, OG Reichraming
Errichtung: 14.1.1943
Auflösung: 29.8.1944
Höchststand an Häftlingen: 1.013
Opfer: Anzahl unbekannt
Zweck des Lagers: Bau des Ennskraftwerkes

Kurzgeschichte: Am 15. Oktober 1942 wurden die Bauarbeiten für das Kraftwerk Großraming begonnen. Die linksufrige Baugrubenumschließung wurde im Jänner 1943 unter Einsatz der KZ-Häftlinge begonnen. Als im August 1944 die Bauarbeiten eingestellt und die Häftlinge zurück ins Stammlager Mauthausen überstellt wurden, waren die Wehrfundamente bereits fertig betoniert.

Quelle: Haftstättenverzeichnis, KZ Mauthausen, S. 175
Literatur: Maršálek, S. 73; Ofner, Großraming, S. 189ff.; Adolf Brunnthaler, Strom für den Führer (Weitra 2000)



Gedenktafel Ennskraftwerk Großraming

Ort: Ennskraftwerk Großraming (Mitte Staumauer)
Betreuung der Gedenktafel: Ennskraft, Resthofstraße 2, A-4400 Steyr
Anreise: Individualverkehr: Eisenbundesstraße B 115, Ennskraftwerk Großraming; öffentlicher Verkehr: Buslinie Steyr-Weyer, Haltestelle Großraming

Kurzgeschichte: Anlässlich des 50. Jahrestages der Befreiung von der NS-Gewaltherrschaft brachte die Ennskraft im Jahre 1995 an der Staustufe Großraming eine bronzene Tafel zum Gedenken an die Häftlinge der KZ-Nebenlager Großraming und Dippoltsau an.

Quelle: OÖLA, Sammelakt KZ-Gedenkstätten, Schreiben Ennskraft, 4.9. 2000, an OÖLA



aufgelöstes Gemeinschaftsgrab

Ort: Friedhof OG Reichraming
Opfer: 6 unbekannte Opfer der Todesmärsche ungarischer Juden vom sog. Südostwall nach KZ Mauthausen, März/April 1945
Auflösung: 1968, Umbettung nach KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Quarantänehof
Quellen: oö. LR / Polizeiabteilung, Sammelakt Zl. Pol 656, Sammelakt SU Opfer in OÖ, Faszikel Ges I-9-52, Soldaten- und KZ-Gräber BH Steyr, hier u.a. Bezirks-Gendarmeriekommando Steyr, 28.4.51, an BH Steyr; Archiv BM für Inneres, 3522/2-IV/7/95, 18.9.95, Anfrage betr. Umbettungen; ferner Archiv ÖSKOÖ, Ordner Friedhöfe Steyr, Schreiben ÖSKOÖ an Orts- und Pfarrgemeinden, 6.5.68, an Pfarramt Reichraming, 6 Umbettungen Friedhof KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Literatur: Brunnthaler, Reichraming, S. 276 ff. (KZ Dippoltsau), S. 286 ff. (Todesmarsch); Neuhauser-Ramsmaier, Vergessene Spuren, S. 209 ff.