Kirchdorf a.d.Kr.

Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 3. Juli 1975 festgesetzten Gemeindefarben zugleich mit der Stadterhebung durch Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 27. Oktober 1975.

Der bereits 1283 urkundlich als "forum" bzeichnete und bis 1681 dem Hochstift Bamberg gehörige Markt Kirchdorf wurde mit Privileg vom 12. März 1437 von Bischof Anton von Rotenhan "begnadet ... zu allen sachen und notdorfften ... eins bewärten Insigels zu geprauchen"; als "zeichen" wird eine eintürmige Kirche, darauf das seit etwa 1235 bezeugte Wappenbild des Bamberger Bistums beschrieben. - Das älteste Marktsiegel mit einer zweitürmigen Kirche in Seitenansicht und der Umschrift S:kirchdarff ist erstmals für den 2. Februar 1554 zu belegen. Seit den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts erscheint ein geviertes Siegelbild mit zwei Kirchen und zwei Löwen sowie einem Herzschildchen mit dem Buchstaben K. Im Zuge des Antrages auf Stadterhebung entschloss sich die Gemeinde auch zur Revision, d. h. wesentliche Vereinfachung dieses übervollen, seinerzeit willkürlich angenommenen Wappens und Schaffung eines heraldisch einwandfreien, jedoch auch historisch begründeten Stadtemblems durch eine einprägsame Verbindung der beiden traditionellen Wappenbilder des Marktes.

Der Löwe symbolisiert als Wappentier des Hochstiftes Bamberg die ehemalige bischöfliche Grundherrschaft über den Markt, die Kirche verweist auf den Ortsnamen (= um eine Kirche entstandene Siedlung). - Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz