Kopfing

Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 25. April 1975 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 22. Dezember 1975. - Die 1990 erfolgte Erhebung zum Markt brachte keine Änderung des Gemeindewappens und der Gemeindefarben.

Das Schildhaupt mit den drei Rauten ist dem Wappen des von 1561 bis 1598 regierenden Passauer Bischofs Urban von Trenbach entnommen; die Herrschaft Vichtenstein, der ein Großteil der Kopfinger Bauern als Untertanen angehörte, war durch beinahe sechs Jahrhunderte - von 1227 bis zur Säkularisation des geistlichen Fürstentums 1803 - im Besitz des Hochstiftes Passau. Die Herren von Pirching, deren Herrschaft über das Waldamt Sigharting insbesondere Bauern in der westlichen Hälfte des Gemeindegebietes untertan waren, führten ebenfalls drei Rauten in denselben Farben, jedoch in anderer Anordnung, im Wappen. - Der rote Wellenkeil soll das "Rotbründl", eine einst von Wallfahrern gern besuchte Heilquelle, darstellen; das rote Sternkreuz nimmt Bezug auf einen Wunderbericht über eine im Kurbayerischen Kalender 1755 beschriebene Himmelserscheinung, bei der sich "acht Täg nach dem Gebeth-Läutten ein rotter Stern, einer zinnernen Schüssel groß, mit vier Strallen hat sehen lassen, welche nicht am Firmament und nicht hoch von der Erde entfernt gewesen, so sich erst heuer begeben". - Entwurf des Wappens: Josef Ruhland, Kopfing