Katsdorf
Gemeindewappen: Schräglinks geteilt; oben in Rot ein silbernes Patriarchenkreuz mit Kugelenden; unten in Silber der grüne Blütenkopf einer Weberkarde.
Gemeindefarben: Rot-Weiß-Grün detaillierte Beschreibung des Wappens Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 3. Juli 1973 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 27. August 1973. |
Bürgermeister | seit |
---|---|
Hammer Hans | 01.01.1942 |
Dollentz Josef | 25.11.1945 |
Peheim Franz | 01.01.1947 |
Amerstorfer Leopold Ing | 23.10.1955 |
Furtlehner Franz | 01.01.1964 |
Scheuchenegger Sebastian | 01.01.1975 |
Nesser Josef | 01.01.1977 |
Wöckinger Hubert | 06.10.1985 |
Lehner Ernst | 05.10.1997 |
(Lehner Ernst) | 27.09.2015 |
Legende
*1 | geschäftsführend / provisorisch |
*2 | erst provisorisch, dann gewählt |
*3 | gewählt, aber nicht angenommen |
00.00.0000 | Datum unbekannt |
01.01. | genaues Datum unbekannt |
(....) | Wiederwahl |
Bürgermeister | seit |
---|---|
Gusenbauer Johann | 28.07.1850 |
Strasser Florian | 03.03.1861 |
Derndl Johann (Derntl) | 01.09.1870 |
Bernhard Josef | 20.01.1879 |
Grubbauer Johann | 30.10.1882 |
Gusenbauer Michael | 04.09.1894 |
Peheim Johann | 01.09.1900 |
Ramer Franz | 13.02.1909 |
Gusenbauer Michael | 01.01.1912 |
Reisinger Ferdinand | 08.07.1919 |
Legende
*1 | geschäftsführend / provisorisch |
*2 | erst provisorisch, dann gewählt |
*3 | gewählt, aber nicht angenommen |
00.00.0000 | Datum unbekannt |
01.01. | genaues Datum unbekannt |
(....) | Wiederwahl |
KZ Gusen III
Ort: Bahnhof Lungitz, OG Katsdorf
Errichtung: Baubeginn der Großbäckerei Lungitz im Sommer 1943, Errichtung des KZ Gusen III als Unterkommando des KZ Gusen 23.5.1944 (nach Haftstättenverzeichnis; abweichend Marsálek, 16.12.1944)
Auflösung: 5.5.1945; Befreiung durch US-Truppen
Höchststand an Häftlingen: 274
Opfer: Anzahl unbekannt
Zweck des Lagers: Ziegelwerk, Großbäckerei
Kurzgeschichte: Im Jänner 1942 wurde ein unmittelbar beim Bahnhof Lungitz der Summerauerbahn gelegenes Ziegelwerk eingestellt, die dortigen Objekte dienten in der Folge als Zwischenlager für Materialien, welche für die Flugzeugfertigung im KZ Gusen II benötigt wurden. Schon im Sommer 1943 begann man mit dem Bau einer Großbäckerei für den Bedarf der KZ Gusen I/II, das KZ Gusen III wurde hingegen erst im Dezember 1944 (abweichend Haftstättenverzeichnis, s.o.) errichtet. Teile der Großbäckerei gingen noch kurz vor Kriegsende in Betrieb.
Quelle: Haftstättenverzeichnis, KZ Mauthausen, S. 177
Literatur: Marsálek, Mauthausen, S. 74; Heimatverein Katsdorf, Nebenlager KZ Gusen III; Leo Reichl, Das KZ-Lager Gusen III, in: OÖ. Heimatblätter 54 (2000) S. 157-184
Gemeinschaftsgräber
Ort: Friedhof Katsdorf
Art, Lage der Grabstätte: 2 Reihengräber mit Kleindenkmälern; Pfarrfriedhof
Betreuung der Grabstätte: Österreichisches Schwarzes Kreuz
Opfer: 44 (47?) Häftlinge, nach der Befreiung des KZ Mauthausen in Katsdorf und Umgebung gepflegt und dort verstorben
Anreise: Individualverkehr: Autobahn A7, Ausfahrt Treffling, Mühlviertler Straße B310 bis Kreuzung mit Katsdorfer Landesstraße, ab dort ca. 8 km bis Ortsmitte Katsdorf (Friedhof hinter Pfarrkirche); öffentlicher Verkehr: Buslinie Linz - Katsdorf, Endhaltestelle Katsdorf; Bahn: Summerauerbahn, Haltestelle Katsdorf, Fußmarsch ca. 2 km bis Ortsmitte Katsdorf
Quellen: OÖLA, Bestand ZVM/Präsidium, Schachtel 4, Faszikel 967/55, ÖSKOÖ, 20.9.1946, an ZVM, Bericht über Besichtigungen Gräber KZ-Opfer/Kriegsopfer in Mühlviertel; Bestand ÖSKOÖ, Schachtel Gem/Ges/Sch Kr. Ges 1946-1949, Faszikel 1948, Umschlag 3/48, Gemeinde Katsdorf, 3.5.1948, an BH Perg, Umbettungen von KZ-Opfern; ebenda, Identifizierung; ebenda, Namenlisten; fener Archiv BM für Inneres, Abt. III/4, 122.325-9/64: Exhumierungen von Kriegstoten zum Zwecke der Identifizierung und Zusammenbettung von Kriegstoten; ebenda, Kriegsgräber; ferner ÖSK Friedhöfe, ÖSKOÖ, 20.9.1968, an Gemeinde Katsdorf: Umbettung 4 KZ-Häftlinge nach KZ-Friedhof Mauthausen (beim Akt Lageplan Friedhof Katsdorf, dort 16 KZ-Opfer röm.-kath., 7 andere christliche Konfessionen, 21 (24?) Juden)
aufgelöstes Massengrab
Art, Lage der Grabstätte: aufgelöstes Massengrab auf offener Flur nahe Bahnhof Lungitz, OG Katsdorf
Opfer: 4 Häftlinge des KZ Mauthausen (?)
Auflösung: 1964, Umbettung nach KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Quarantänehof
Quellen: Archiv BM für Inneres, Abt. III/4, 122.325-9/64: Exhumierungen von Kriegstoten zum Zwecke der Identifizierung und Zusammenbettung von Kriegstoten; ebenda, Einbettungsprotokolle Umbettungen aus Katsdorf
Gedenkstätte KZ Gusen III
Ort: Bahnhof Lungitz, OG Katsdorf
Art des Denkmals: Gedenkstein
Betreuung des Gedenksteins: Heimatverein Katsdorf, p. A. Leo Reichl, Lungitz; Internetadresse: http://webland.lion.cc/ooe/240064/
Anreise: Individualverkehr: Perger Bundesstraße B3, in St. Georgen an der Gusen abzweigen auf Gusental Landesstraße, ca. 5 km bis Ortseinfahrt Lungitz, dort Beschilderung folgend Zufahrt auf Güterweg rechts (südseitig Bahntrasse, unmittelbar nach Bahnviadukt); öffentlicher Verkehr: Summerauerbahn ab Linz bis Bahnhof Lungitz, 200 m in südlicher Richtung auf Südseite Bahntrasse
Kurzgeschichte des Gedenksteins: Der Heimatverein Lungitz regte 1999 an, am Ort des ehemaligen KZ Lungitz einen Gedenkstein zu errichten. Dieses Vorhaben wurde mit Hilfe der Gemeinde Katsdorf, des Landes Oberösterreich, des BM für Inneres, der Österreichischen Bundesbahnen sowie der Heimatvereine St. Georgen an der Gusen und Katsdorf im Frühjahr 2000 verwirklicht.
Quellen: Privatarchiv Heimatverein Katsdorf und Umgebung
Amt der Oö. Landesregierung • 4021 Linz, Landhausplatz 1 • Telefon (+43 732) 77 20-0 • E-Mail post@ooe.gv.at