Losenstein

Wappen der Gemeinde LosensteinGemeindewappen: Geteilt; oben in Blau ein silberner, wachsender, rot bewehrter und gehörnter, feuersprühender Panther; unten in Gold ein rotes, von drei blauen Nägeln gekreuzt durchstochenes Herz. Gemeindefarben: Blau-Gelb

Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigung der vom Gemeinderat am 11. Februar 1967 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung vom 17. April 1967.

Das kombinierte Wappenbild vereinigt die Symbole der grundherrschaftlichen und der wirtschaftlichen Vergangenheit der Gemeinde: Der "geminderte" otakarische Panther weist als Wappentier der Losensteiner auf dieses hier seit dem 13. Jahrhundert seßhafte, von den Herren von Steyr abstammende Geschlecht, das 1692 mit Reichsfürst Franz Anton im Mannesstamm erlosch. Das erste nachweisbare Wappensiegel der Losensteiner - Gundakars III. - auf einer Urkunde für das Kloster Admont vom 12. September 1293 zeigt im geteilten Schild den wachsenden Panther in der oberen Hälfte. Dagegen erscheint im Siegel Johannis de Losenstain vom Jahre 1313 und seither auf allen Wappen der Losensteiner das Wappentier in ganzer Gestalt. Die erste Darstellung des Wappens in seinen ursprünglichen Farben - weißer Panther in blauem Schild - ist im Wiener Minoriten-Nekrolog neben der Eintragung Dietmars (III.) von Losenstein (+ 1354) erhalten. - Das mit Nägeln durchstoßene Herz war das Beschauzeichen der Losensteiner Nagelschmiede, die bereits 1498 ihre erste Zunftordnung erhielten. Im Jahre 1775 befanden sich von insgesamt 154 Nagelschmiedwerkstätten in Oberösterreich 138 (das sind 89,5 %) in Losenstein und Ternberg. Im 19. Jahrhundert kam das alte Handwerk durch die fabrikmäßige Nägelerzeugung in eine zunehmende Krise, bis schließlich 1956 die letzte Nagelschmiede in Losenstein den Betrieb einstellte. - Entwurf des Wappens: Alois Weinberger, Losenstein

Bürgermeister seit 
Bögerl Johann17.08.1850
Größwang Alois01.01.1858
Dickbauer Johann01.10.1864
Sturmberger Johann15.09.1873
Blasl Mathias18.09.1876
Manseer Alois25.09.1879
(Manseer Alois)28.09.1888
Kronsteiner Ernst10.10.1894
Anthofer Alois04.09.1897
Sturmberger Heinrich01.01.1900
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Legende

*1geschäftsführend / provisorisch
*2erst provisorisch, dann gewählt
*3gewählt, aber nicht angenommen
00.00.0000Datum unbekannt
01.01.genaues Datum unbekannt
(....)Wiederwahl
Name Gründung 
Kath. Arb.V Losenstein Ugb.08.03.1909
Arb.Fortbildungs-Rschutz u.UV OÖ Losenstein03.12.1896
Zeilen: 2
Name Gründung 
LeseV Losenstein07.07.1883
Zeilen: 1
Name Gründung 
FF Fabriksfeuerwehr Fa. Stadler & Co. Losenstein06.09.1906
FF Losenstein01.01.1871
Zeilen: 2
Name Gründung 
VerschönerungsV Losenstein15.01.1883
Zeilen: 1
Name Gründung 
Metallarb.Vb (OGr) Losenstein24.01.1908
Zeilen: 1
Name Gründung 
MilitärveteranenV Losenstein19.08.1881
Zeilen: 1
Name Gründung 
MusikV Losenstein01.01.1862
Zeilen: 1
Name Gründung 
GebirgsV ö (OGr) Losenstein22.10.1910
Zeilen: 1
Name Gründung 
Bund dt.Öer Ostmark (OGr) Losenstein24.04.1909
Südmark (OGr) Losenstein02.01.1905
Zeilen: 2
Name Gründung 
TurnV Losenstein17.08.1905
Zeilen: 1
Losenstein


aufgelöstes Gemeinschaftsgrab

Ort: Friedhof OG Losenstein
Opfer: 10 unbekannte Opfer der Todesmärsche ungarischer Juden vom sogenannten Südostwall nach KZ Mauthausen, März/April 1945
Auflösung: 1946, Umbettung nach Stadtfriedhof Steyr
Literatur: Neuhauser-Ramsmaier, Vergessene Spuren, S. 213 f.; Brunnthaler, Losenstein, S. 261 ff., 267 f.