Obernberg a.I.

Eine Verleihung des Marktwappens an Obernberg ist urkundlich nicht zu belegen. - Das Siegelrecht bekam der Markt in der Privilegienbestätigung des Passauer Bischofs Wiguläus Fröschel vom 2. Juli 1501 verliehen. - Erster Nachweis des heute in Gebrauch stehenden Marktwappens im Siegel mit der Umschrift M . OBERNPERG, Abdruck auf einem Aktenstück vom 5. Juli 1691; dasselbe Wappenbild zeigt auch eine Federskizze in Johann Liebs handschriftlichem Wappenbuch von ca. 1605/ 17, während in der Sammlung Felix J. Lipowskys (1812) das Wappen von Obernberg als ein von Silber und Rot geteilter Schild gezeigt und beschrieben wird, oben mit einem aufspringenden roten, den goldenen Bischofstab in den Vorderpranken haltenden Wolf, unten mit einem silbernen, halbmondförmig gelegten Fisch und darüber schwebendem, silbernem Kreuzchen (Wappen des Passauer Bischofs Wolfgang Graf Salm). - Ein Gummistempel mit der Umschrift GEMEINDE VERWALTUNG . OBERNBERG und der Jahreszahl 1850 - Abdruck erstmals nachweisbar auf einem Stiftbrief vom 28. April 1851 - zeigt ein geviertes Wappen mit dem Passauer Wolf im ersten und vierten sowie einem Frosch (aus dem Wappen Bischof Fröschels) im zweiten und dritten Feld.

Der rote "Passauer Wolf" mit dem bischöflichen Krummstab bekräftigt die 375 Jahre währende Landeshoheit des Hochstiftes über das Obernberger Gebiet. - Der Dreiberg erklärt den gefügten frühen Lagenamen der Siedlung im Sinne von "auf der Anhöhe (= oberhalb des Innflusses) gelegen".